Nahezu 300 Wehrfrauen und Wehrmänner, Vertreter aus Politik, dem Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz folgten der Einladung der Leitung der Wehr, um durch ihre Anwesenheit den vielen zu ehrenden und zu befördernden Kameradinnen und Kameraden ihre Wertschätzung entgegenzubringen. In heutiger Zeit sei ein Zeichen tiefer Verbundenheit und Kameradschaft eher selten, betonte Reichelt. Gerade aber die Feuerwehr sei der Ort, in welchem diese Werte bindend sind und gelebt werden. So konnte beispielsweise die Wehrleitung zusammen mit Sacha Reichelt drei verdienten Alterskameraden der LG Stotzheim, Herbert Hösgen, Volker Bädorf und Kasimir Fassbender, die Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW für 60 Jahre Mitgliedschaft überreichen.

Mit der Ernennung der ersten weiblichen stellvertretenden Löschgruppenführerin, Florentine Mohr, des Löschzuges Zentrum am Weltfrauentag schreite die Wehr aber auch in die moderne Zukunft, so der Bürgermeister.

Das Aufeinandertreffen der Jahreshauptversammlung und des Weltfrauentages nutze Kreisbrandmeister Peter Jonas nicht zuletzt dazu, seinem Wunsch darüber Ausdruck zu verleihen, dass sich in Bezug auf den hohen Frauenanteil in der Feuerwehr Euskirchen mehr Nachahmerinnen finden mögen.

Wehrleiter Alexander Berger umriss in einem kurzen Rückblick chronologisch das Geschehene des Jahres 2023, um den Focus detaillierter auf den Ausblick legen zu können. Die mit ihren 468 Angehörigen der aktiven Einsatzabteilung und somit stärksten Wehr des Kreises Euskirchen arbeitete insgesamt 929 Einsätze ab. Den mit Abstand größten Anteil bildeten hierbei die sogenannten technischen Hilfeleistungen mit rund 496 Fällen.  

Den Erkenntnissen der Flut 2021 und den Bedingungen des demografischen Wandels folgend, welcher beispielsweise im Rahmen von Türöffnungen vermehrt in der Statistik erfasst wurde, wird der Brandschutzbedarfsplan fortzeitig fortgeschrieben.  Laut Berger hat dies Konsequenzen für die Beschaffung neuer Fahrzeuge.  Berücksichtigt seien hier die Herausforderungen der Zeit, welche auch mit Besonderheiten des Klimawandels einhergehen. Gerade bei der geplanten Anschaffung von Fahrzeugen und Gerätschaften habe man Aufgaben wie beispielsweise Waldbrände fest im Blick. Berger führte fort, dass neue technische Voraussetzungen es nun ermöglichen, den Disponenten der Feuerwehreinsatzzentrale als Führungsassistenten bei Alarmen mit in den Einsatz zu bringen, um so Personal effizienter einzusetzen und die Personalstärke an den Einsatzorten zu erhöhen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit professionalisiert sich die Feuerwehr Euskirchen fortlaufend, so der Wehrleiter. Bei Facebook schaue man mittlerweile auf über 5600 Menschen, die man über die sozialen Medien informiere oder aber auch so zusätzlich warnen könne. Ein in diesem Jahr entstehendes Image-Video wird die Arbeit, Aufgaben und Menschen der Feuerwehr Euskirchen den Menschen Euskirchens näherbringen.  

Der Verantwortung, die die Stadt mit ihren Bürgerinnen und Bürgern der Wehr aufgetragen habe, sei man gerecht geworden. Statistisch gesehen seien Löscheinheiten der Feuerwehr 2,1 Mal pro Tag im vergangenen Jahr ausgerückt um Gefahren abzuwehren. Der Wehrleiter nutzte die Gelegenheit gegen Ende seines Ausblickes um der Jugendarbeit insbesondere zu danken, da diese mit großen Bürden und Herausforderungen verbunden sei.

Um der Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger auch künftig gerecht zu werden, investiert die Feuerwehr Euskirchen viel in die Kinder- und Jugendarbeit. Und gerade diese Arbeit sei es, die nicht zu unterschätzen sei, betonte der stellvertretende Jugendwart Dieter Walz. Sehr eindrucksvoll unterstrich er seine Ausführungen, als er die Zahl 288 per Beamer an die Wand strahlte. Genau 288 Wehrfrauen und –männer seien es, die die aktive Wehr in der Zeit zwischen 1996 und 2023 aus der Jugendfeuerwehr übernommen habe. Heute sei eine Vielzahl dieser motivierten Kameradinnen und Kameraden in Führungsfunktionen der Feuerwehr gelangt. Damit die Kinder- und Jugendfeuerwehr als Reservoir für den wichtigen Nachwuchs bleibe, suche man weiter vor allem Betreuerinnen und Betreuer sowohl für die Kinder- und Jugendfeuerwehr. Den verstärkten Aufruf versteht Walz vor allem dafür, die Wartelisten für beide Feuerwehrbereiche zu verkürzen und um mehr Kindern die Möglichkeit zu geben, das Hobby Feuerwehr aufzunehmen.

 

In der Folge bot die Jahreshauptversammlung, nach einer kurzen musikalischen Darbietung durch den Spielmannszug der Feuerwehr Euskirchen, welcher die Veranstaltung musikalisch begleitete, den Rahmen für Beförderungen, Ernennungen und Ehrungen.

Zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann wurden befördert:

Anthony Neufeld, Sara Peters, Lars Fuchs, Adam Kalata, Nina Adelmund, Dustin Mrohs, Andreas Houben, Marita Böhm, Sascha Schmaul, Sascha Müller, Bonnie Sue Schneider, Lillyann Schlösser, Sebastian Houben, Martina Esser, Tobias Fiz, Jessica Przybilla, Robin Schubert, Stephan Vielz, Andre Fretzen, Dennis Funk, Julian Marzi, Oliwier Bordiehn, Lukas Klinkhammer, Laura Eva Mechernich

Zur Oberfeuerwehrfrau bzw. zum Oberfeuerwehrmann wurden befördert:

Julian Wrbas, Anton Gerstner, Christoph Möltgen, Henrik Kessel, Laura Tiersch, Christian Smarsly, Tim Bungenberg, Miguel Krupp 

Zum Hauptfeuerwehrmann wurden befördert:

Timo Siebertz, Florian-Jakob Piatka, Rene Persson 

Zum Unterbrandmeister wurden befördert:

Kevin Krämer, Markus Könen, Joachim Schüler, Marcus Zens 

Zum Brandmeister wurden befördert:

Tim Kessel, Patrick Schönenberger, Christoph Dahlem, Holger Sander, Christian Pohl, Philipp Perkuhn

Zum Oberbrandmeister wurden befördert:

Julian Behrend, Viktor Groß, Markus Wollschläger

Zum Hauptbrandmeister wurde befördert:

Thomas Frank Schmitz

Zum Brandinspektor wurden befördert:

Tobias Adelmund, Marcus Floß, Sascha Schneider

 Zum Brandoberinspektor wurde befördert:

Tim Simons

Ernannt wurden:

Holger Sander zum stellv. Löschgruppenführer Flamersheim, Kevin Krämer zum Jugendfeuerwehrwart Löschzug 2, Florentine Mohr zur stellv. Löschgruppenführerin LZ Zentrum, Christoph Dahlem zum Löschgruppenführer Wißkirchen, Markus Könen zum komm. stellv. Löschgruppenführer Wißkirchen

Die Ehrennadel des VdF für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten:

Thomas Frisch LG Dom Esch, Hans Michael Keßeler LG Frauenberg, Siegbert Waldenburg LZ Zentrum, Franz Josef Floß LZ Zentrum, Udo Kolb LZ Zentrum, Paul Spilles LZ Zentrum

Die Ehrennadel des VdF für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten:

Theo jun. Lanzrath LG Kuchenheim, Franz Wilhelm Lanzerath LG Kuchenheim, Peter Pesch LG Stotzheim, Rolf Stupp LG Großbüllesheim

Das Feuerwehr Ehrenzeichen Silber des Landes NRW für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten:

Markus Hörnig LG Dom Esch, Marcus Floß LG Flamersheim, Volker Stupp LG Großbüllesheim, Dominic Poth LG KRB, Hamid Rabhioui LG Kuchenheim, Joachim Udo Schunk LG Kuchenheim, Thomas Frank Schmitz LZ Zentrum

Das Feuerwehr Ehrenzeichen Gold des Landes NRW für 35 Jahre Mitgliedschaft erhielten:

Hans Michael Keßeler LG Frauenberg, Uwe Beijkirch LG Wüschheim

Das Feuerwehr Ehrenzeichen Gold mit Goldkranz des Landes NRW für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielt:

Rolf Stupp LG Großbüllesheim

Bei der für die Feuerwehr typischen Currywurst, belegten Brötchen und kalten Getränken, welche durch Helfer aus Nörvenich gereicht wurden, blieb im Anschluss viel Gelegenheit sich auszutauschen und zu beglückwünschen.

#Ehrenamt #Kinderfeuerwehr #Jugendfeuerwehr #Kameradschaft